Synthesis, S53 Op.25 (2019/20)

Kammermusik für 4 Spieler:innen

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Aufnahme

Cover Art Video


Aufnahmen

Audio

I "Dance of the Collective"

II "Solitary Contemplation"

III "Synthesis"


Besetzung

Gitarrenquartett


Spieldauer

10 Minuten


Kommission

Weimar Guitar Quartet

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Uraufführung

29.08.2024


MDR-Musiksommer

Bad Liebenstein


Afgeführt von

Weimar Guitar Quartet


Rebeca Oliveira

Karmen Stendler

Hanna Link

David Antigüedad


Kurz Synopsis

Das Gitarrenquartett „Synthesis, S53 Op. 25“ wurde als ästhetische Studie der Prozesse und Ergebnisse der Kombination unterschiedlicher musikalischer Parameter konzipiert. Mehrere grundlegende und oberflächliche musikalische Gegensätze, darunter Form (bestimmt/unbestimmt), Notationstechnik (traditionell/modern) und Stil (funktional/theoretisch), wurden kontrastiert oder durch Synthese vereint, um ein hybrides Kunstwerk zu schaffen, das zugleich die Bewahrung musikalischer Tradition repräsentiert und zugleich den Weg zu einer neuen, grenzenlosen, verbindenden Kunstform jenseits der zahlreichen ästhetischen Spannungen zeitgenössischer Musikproduktion weist; etwa durch die Auflösung der Polarität zwischen funktionaler und theoretischer Musik.

Der erste Satz „Tanz des Kollektivs“ ist ein rhythmischer Jubel, der symbolisch die Euphorie darstellt, die sowohl für den Einzelnen als auch für das Kollektiv entstehen kann, wenn man von mächtigen sozialen oder politischen Bewegungen mitgerissen wird. Zwei perkussive Soloabschnitte unterbrechen die polyrhythmischen Texturen, die vom gesamten Ensemble gemeinsam gespielt werden. Anschließend wird die anfängliche formale Struktur in Krebsgang präsentiert und führt zu einer abwechslungsreichen Reprise, die von den Interpreten ad libitum wiederholt wird und langsam ausklingt. Der zweite Satz „Solitary Contemplation“ ist geprägt von unbestimmten bzw. aleatorischen Elementen, die individuelle Denkmuster symbolisieren. Melodisch und harmonisch dargestellt, treiben die verschiedenen symbolischen Denkmuster wahllos dahin, verbinden und trennen sich und bleiben am Ende des Satzes letztlich ungelöst. Der dritte und letzte Satz „Synthesis“ bildet den Höhepunkt der Komposition und ist sowohl oberflächlich als auch symbolisch eine Verschmelzung der beiden vorhergehenden Sätze. Die ästhetische Logik der Kombination im Hinblick auf die verwendeten divergierenden musikalischen Parameter erreicht ihren Höhepunkt und deutet damit auf eine mögliche Vereinigung oder Koexistenz der symbolisch dargestellten Dialektik sozialer Spaltungen (individuell/kollektiv) hin.

Das Stück erfordert professionelles Spielkönnen sowie die Bereitschaft, sich mit verschiedenen erweiterten Techniken auseinanderzusetzen. Es ist jedoch nicht ausschließlich spezialisierten Interpreten zeitgenössischer Neuer Musik zugänglich. Folglich könnte dieses Stück auch ein Gitarrenquartett, das sich überwiegend mit traditionellem Repertoire, also der Musik vor dem 20. Jahrhundert, beschäftigt, in sein Programm aufnehmen. Darüber hinaus wäre das Stück auch für ein fortgeschrittenes Studentenensemble im Rahmen eines allgemeinen oder nicht-Neue-Musik-Gitarrenprogramms zugänglich. Es könnte somit auch als pädagogische Brücke zur weiteren Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik fungieren.


PDF der Synopsis


Aufführungsrechte

Sean Robert Silva

kontakt@seansilva.de

(+49) 157 325 289 57


Lessingstraße 28

76135 Karlsruhe

Germany


© Copyright 2020 by Sean Robert Silva