Die Verlorenen, S66 Op.33 (2021/22)
Eine Dramatisierung der 1848er Demokratiebewegung
Maksym Ilijan (Text)
Aufnahmen
Audio
Horspiel (Kurzfassung 2021)
Lied II „Die Ruhe der Lorbeeren“
Lied III „Lied der Künste“
Lied IV „Das Soldatenlied“
Besetzung
1 Konzertflügel oder Wandklavier
1 Konzert- oder Westerngitarre
Gemischter Chor, mind. 4 Stimmen (M/W/D)
Sechs Schauspieler:innen (M/W/D)
Spieldauer
120 Minuten
Kommission
Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Uraufführung
18.12.2021
(Kurzfassung 2021)
Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V., Karlsruhe
Musikalische Besetzung
Chor - Shichao Cheng, Franziska Fait, Kim Gadewoltz
Klavier - Zihao Lin
Dirigent - Sean Robert Silva
Dramatische Besetzung
Carl August Niesner - Jonas Kempermann
Emma Niesner - Amy Pollitz
Daniel Niesner - Maksym Ilijan
Franziska Lichtenberg - Yolanda Rohde
Kurz Synopsis
„Die Verlorenen“ ist ein Musiktheaterstück über die Ereignisse der 1848er Revolution in Baden. Ein Druckermeister und seine Familie leiden unter der schlechten Konjunktur und der Hungersnot, für die sie die Fürsten des Deutschen Bundes verantwortlich machen. Sie setzen ihre Hoffnungen in die keimende demokratische Bewegung. Der geschichtliche Konflikt spiegelt sich in der Familie wider: Der Druckermeister hält an der Idee der deutschen Einheit und der Nationalversammlung fest, während sein Sohn wie auch seine Frau von der Verlobten des Sohnes nach und nach für die revolutionäre Demokratie gewonnen werden. Die traditionell-bürgerliche Einstellung des Familienvaters steht in zunehmendem Widerspruch zu den emanzipatorischen Ansprüchen der Frauen, die kein Gehör in der männlich dominierten Politik finden, und zur prekären Stellung des Sohnes, dem aufgrund technischer Entwicklungen der Abstieg in die entstehende Arbeiterklasse droht. So wird die Revolution explizit nicht als eine nationale Bewegung, sondern im Kontext eines gesamteuropäischen Selbstbefreiungsversuchs und des heraufkommenden Kapitalismus dargestellt.
In Anlehnung an das Epische Theater Brechts werden die Ereignisse der damaligen Revolution mit Blick auf die heutige Zeit geschildert, beispielsweise in Bezug auf die weiterhin benachteiligte Rolle der Frau im Neoliberalismus. Die musikalische Umrahmung des Stücks weist auf die Geschichtlichkeit der Handlung, macht aber zugleich auf immer noch aktuelle Themen – etwa die Frage nach dem Wert von politischen Freiheiten vor dem Hintergrund ökonomischer und sozialer Unfreiheit – aufmerksam und gibt zum Schluss die Handlungsmacht symbolisch an das Publikum weiter.
Die Realisierung des Dramas wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
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Sean Robert Silva
kontakt@seansilva.de
(+49) 157 325 289 57
Lessingstraße 28
76135 Karlsruhe
Germany
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